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Manfred E.A. Schmutzer

foto manfred schmutzer

Adept Epikurs, Professor [?] der Hybridwissenschaft "Soziologie der Technik" an der TU Wien und TU Graz, wissenschaftlicher Beirat der Sommerakademie Kapfenberg.

Originärer Verschnitt aus Salzburg, Oberösterreich und Wienerblut, nicht praktiziertem Katholizismus, sozialdemokratischen Engagements, liberal kleinbürgerlichen Eigentumsverhältnissen, handwerklichem Selbstbewusstsein mit Kapitalismusphobien und verbeamteten Pflichtbewusstsein.

Indoktrinierte Fortschrittsphantasien verleiten zum Studium des Maschinenbaus in Wien, welches trotz baldiger Phobien gegen autoritäre Grundzüge dieser Disziplin abgeschlossen wird. Befreiungsschlag durch anschließendes Studium der Politikwissenschaften am Institut für Höhere Studien in Wien. Blut geschmeckt und Stadtluft gerochen, Bewerbung um ein Auslandsstipendium beim British Council. Studium an der University of Essex an der School of Social Studies mit Ph.D. abgeschlossen. Verschiedene Formen von Kulturschock in Hinblick auf Wissenschaftsverständnis und Lebensart werden irgendwie gemeistert.

Nach der Rückkehr nach Wien wird allerdings der daraus resultierende, autonome Melange an der Uni Wien wenig goutiert. Politisches Engagement im Zug der Umsetzung des UOG (Universitätsorganisationsgesetz 1975) als gewählter Interessensvertreter führt zu arbeitsrechtlichem Prozess vor Verwaltungsgerichtshof gegen Institutsvorstand und als Folge zur Nichtverlängerung des Arbeitsvertrages. Längere Pause mit "odd-jobs". Gründung eines eigenen Instituts zur Wissenschafts- und Technikforschung und Herausgabe einer Quartalsschrift "Technik kontrovers". Die Sozialpartner, die dieses Institut materiell fundierten, schätzten aber die ausgewogene Kritik des wissenschaftlich-technisch-wirtschaftlichen Komplexes wenig. Die Zeitschrift wird unter Kuratell gestellt, das Institut bald darauf geschlossen.

Schmutzer geht an die Universität Linköping in Schweden, wird bald darauf jedoch eingeladen ein, von der Österreichischen Industriellen Vereinigung gewünschtes "Institut für Technik und Gesellschaft" an der TU Wien aufzubauen. Das Offert wird angenommen und es folgt eine, sich über etwa zwanzig Jahre hinziehende "up-hill-battle" gegen massive, subkutane Widerstände gegen Sozial-und Humanwissenschaften an der TU Wien. Diese Phase  wurde von üblichen akademischen Zeremoniellen, wie Habilitation, Berufung etc., begleitet. Nach Erreichen des Pensionsalters wurde die Professur nicht nach besetzt und das Institut geschlossen, die so eingesparten Finanzmittel angeblich zur Förderung eines Forschungszweigs für e-commerce verwendet. Ob das korrekt ist, entzieht sich der Überprüfbarkeit durch den Berichterstatter. Dannach Gastprofessur an der Fakultät für Architektur der TU Graz. Zahlreiche Reisen in alle sechs Weltteile und lang dauernde Auslandsaufenthalte rundeten die komplexe Hybridisierung der individuellen Sichtweisen.

 

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© KS | Letzter update 12 Oktober 2017
Zitat: Scientia et potentia in idem coincidunt Scientia et sapientia numquam coincidunt