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Umberto Eco
(geb. 1932 in Italien)

foto umberto eco

Zu den Zeiten, wo ich mich intensiv mit Semiotik beschäftigte, fiel mir zunächst Ecos "Einführung in die Semiotik" in die Hände, die ich etwas sperrig fand. Doch kurz darauf entdeckte ich "Das offene Kunstwerk", (1962, dt.,1973) und war begeistert, weil es mir einen neuen Zugang zur Kunst eröffnete. Der etwas später folgende Roman "Im Namen der Rose" (1980, dt., 1982) erregte zunächst mein Erstaunen, weil ich damals so etwas einem Wissenschafter und Universitätsprofessor nicht zugetraut hätte. Inzwischen weiß ich, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Was mir dabei besonders auffiel, war die geniale Verschmelzung von Fachwissen mit einer packenden Erzählung. Darüber hinaus aber faszinierte mich auch seine, gegen die üblichen Vorurteile antretende Einstellung gegenüber dem europäischen Mittelalter.

Meine Sympathie steigerte sich weiter als ich vor einigen Jahren feststellte, dass Eco auch ein aktiver und vehementer Gegner von Silvio Berlusconi ist. Er ist Mitgründer und -herausgeber einer Internetzeitschrift "Il golem indispensabile". 2002 gründete er dann zusammen mit Freunden die Gruppe "Liberta e Giustizia", die sich - in Anlehnung an die fast gleichnamige Widerstandsbewegung - gegen den Mussolini-Faschismus und seine heutigen Promotoren stellt.

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© KS | Letzter update 12 Oktober 2017
Zitat: Scientia et potentia in idem coincidunt Scientia et sapientia numquam coincidunt